Höllviken, Schweden

Unser erstes Mal gemeinsam in Schweden – Teil 2

Höllviken ist ein mittelgroßer Ort an der Südküste von Schweden mit knapp 15.000 Einwohnern. Vom nördlichen Ortsteil aus hat man einen guten Blick auf die Öresundbrücke, die die schwedische Stadt Malmö mit der dänischen Hauptstadt Kopenhagen verbindet. Im Westen lädt die Halbinsel Falsterbo mit ihren langen Stränden zu ausgiebigen Spaziergängen ein.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten unserer Reise, von denen wir bereits im ersten Teil berichtet haben, sind wir also in Höllviken gelandet. Hier haben wir ein charmantes, kleines Ferienhaus am nordöstlichen Stadtrand gemietet.
Da wir relativ früh angekommen sind und noch ein-zwei Stunden bis zum Einchecken hatten, sind wir zunäscht auf die Halbinsel Falsterbo gefahren und haben dort einen Spaziergang am Strand unternommen. Da wir dies aus Deutschland garnichtmehr gewohnt sind, waren wir erstmal etwas erstaunt darüber, wie freundlich jeder einzelne Schwede der uns begegnete, gegrüßt hat. Trotz der immer noch tiefsitzenden Kälte, mussten die Schuhe direkt dran glauben, sobald wir Sand unter den Füßen hatten.
Die vielen kleinen Strandhütten, Badhytter genannt, geben ein schönes Bild ab, auch wenn wir eigentlich eher Fans von naturbelassenen Stränden sind.
Wenige Meter vom Strand entfernt sind uns dann die eingezäunten Wiesen mit unglaublich vielen Zugvögeln aufgefallen, welche wir von da an täglich zu hunderten aufs Meer haben rausfliegen sehen.

Nachdem wir die Umgebung schonmal etwas abgecheckt hatten, konnten wir dann endlich ins Ferienhaus. Der Check-in hat sich super einfach gestaltet und die Eltern der Vermieterin haben uns freundlich in Empfang genommen.
Als aller erstes gabs eine schön warme Dusche. Nachdem wir uns dann noch was von unserem Proviant warmgemacht und verspeist haben, ging es relativ früh ins Bett.


Gut erholt und aufgewärmt haben wir uns dann am nächsten Tag zu Fuß auf den Weg zu einem schönen, weißen Strand gemacht, welcher im Süden von Höllviken liegt und in ca. 20 Minuten gut zu erreichen war. Unterwegs ist uns aufgefallen, dass hier jedes Haus seinen eigenen Charm hat, da es scheinbar keine Bebauungspläne wie bei uns in Deutschland gibt. Hier stehen große moderne Villen neben kleinen charmanten Altbauten, sowie kleine moderne Häuschen neben riesigen alten Villen. Das gefällt uns beiden sehr gut, da sich so einfach ein schöneres, vielfältigeres Ortsbild mit viel Charm ergibt.
Am Strand angekommen ist uns direkt aufgefallen, wie schön sauber dieser ist. Im Sommer kann man dort sicher sehr schöne Tage verbringen. Im windigen Herbst hält man es allerdings nicht allzu lange auf dem Strand selbst aus. Wir haben uns jedenfalls schnell einen windgeschützten Platz gesucht, an dem wir dann sehr angenehm in der Sonne ein paar Seiten lesen konnten. Anschließend gabs dann noch ein kleines Fotoshooting, bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg gemacht haben.

Nach einer kleinen Stärkung im Ferienhaus, wollten wir dann aber nochmal los, da wir jeden Tag ausgiebig nutzen wollten. Diesmal sind wir dann Richtung Golfplatz auf Falsterbo gefahren, weil es dort einen öffentlichen Parkplatz gibt, welcher sich gut als Ausgangspunkt zum Spazieren eignet. Von dort aus kann man stundenlang am Strand spazieren, was wir dann auch getan haben. Unterwegs haben wir dann den Leuchtturm von Falsterbo, sehr viele Zugvögel, ein paar Kaninchen und schließlich ein Schild was und etwas stutzig gemacht hat, gesehen.
Nach kurzem googeln war dann klar: wir sind knapp zwei Wochen zu früh um die Robbenbabys zu sehen… doof gelaufen, aber dann müssen wir wohl nochmal wiederkommen, was wir vermutlich sowieso früher oder später getan hätten.
Am Rückweg stand dann auch die Sonne perfekt am Himmel um ein paar sehr schöne Bilder zu machen. Da es so schön ruhig war und der Himmel seine schönsten Farben gezeigt hat, sind wir dann am Strand sitzen geblieben, bis die Sonne komplett vom Horizont verschwunden war.

Unseren letzten vollständigen Tag haben wir auch wieder mit einem Spaziergang gestartet. Diesmal sind wir wieder Richtung Golfplatz, aber zu einem anderen Parkplatz gefahren. Von dort aus sind wir dann auf der südlichen Seite des Strandes entlanggegangen. Dieser war gesäumt von Unmengen an Algen, Möwen, Enten, zerstückelten Fischen und Muscheln. Der Strand unterscheidet sich deutlich von dem auf der anderen Seite, da er um ein vielfaches Breiter ist. Nichtsdestotrotz, kamen wir auch dort zu den gleichen Schildern wie auch schon auf der anderen Seite. Hier ist man zwar nochmal etwas näher am Gebiet der Seehunde, dennoch ist dieses auch trotz Fernglas viel zu weit entfernt um irgendetwas zu sehen.
Der Weg geht aber an dieser Stelle durch einen Trampelpfad weiter, bis man an der Stelle rauskommt, an der wir am Vortag umgekehrt sind.
Da wir noch nicht kehrt machen wollten, sind wir dann am Strand weitergelaufen, bis wir schließlich auf Höhe des Parkplatzes den Golfplatz queeren konnten. Auch auf diesem Spaziergang sind ein paar sehr schöne Bilder entstanden.

Da wir uns vorgenommen hatten auch diesen Tag vollends zu nutzen, ging es nach einem kurzen Zwischenstopp zum Aufwärmen und Stärken auch an diesem Tag noch weiter. Diesmal Richtung Norden in ein Landschaftsschutzgebiet.
Da immer sehr gut ausgeschildert ist von wann bis wann man welchen Teil der Gebiete man betreten darf, kann man hier eigentlich nichts falsch machen. Dennoch hat man ein komisches Gefühl eine Weide zu queeren, auf der für gewöhnlich ein Stier grast.
Nachdem wir uns dann doch getraut haben, ging es über Trampelpfade immer weiter Richtung Wasser. Vorn angekommen hatten wir dann einen sehr guten Ausblick auf ein paar kleinere Inseln, die zu dieser Jahreszeit leider nicht betreten werden dürften. Der Grund dafür war allerdings sehr gut ersichtlich, denn zwischen tausenden Vögeln war teilweise kein Boden mehr zu erkennen.

Nach einem weiteren wunderschönen Sonnenuntergang ging dann auch allmählich unser letzter Tag zu Ende.
Am nächsten Morgen hieß es dann auschecken und Ideen für den Tag suchen, da die Fähre erst gegen Mittag ging. Zunächst haben wir uns einen kleinen Park rausgesucht in dem man ein paar Wochen im Jahr Rauchschwalben beim Nisten beobachten kann. Natürlich waren wir auch hierfür zur falschen Zeit unterwegs, was uns aber auch vorher schon klar war. Durch ein paar relativ neugierige Schafe, war der Ausflug dennoch lohnenswert. Der anschließende Spaziergang ist nicht wirklich der Rede wert. Da wir dachten man könnte noch ein Stück hinter einem naheliegenden Golfplatz am Meer entlanglaufen, was sich aber nur ca. 50m umsetzen ließ. Unterwegs haben wir aber wieder festgestellt, wie schön es sein kann, wenn jedes Haus ganz anders als das nebenan aussieht.

Da wir immer noch ein paar Stunden Zeit hatten, sind wir anschließend zum Albäcksskogen, einem Park bei Trelleborg gefahren. Hier kann man wunderschön spazieren gehen, Natur genießen und Tiere beobachten. Da wir dachten hier wäre nicht viel zu sehen, blieb die Kamera im Auto, was definitiv ein Fehler war!
Nach diesem letzten Spaziergang mussten wir dann aber den Heimweg antreten. Da der Hafen nur wenige hundert Meter vom Park entfernt ist, waren wir auch schnell auf der Fähre. Nach einer knappen Woche in der es nur Nudeln mit Tomatensauce oder Hühnerbrühe gab, haben wir beschlossen, dass wir den Urlaub mit einem Essen aus dem Schiffsrestaurant beenden wollen, was sich absolut gelohnt hat.

Trotz einiger Rückschläge und Planänderungen hat sich dieser Urlaub absolut gelohnt! So viel schöne Natur und Ruhe waren die anfänglichen Strapazen absolut wert.
Nächstes Mal werden wir ein paar Dinge anders machen und im Vorfeld etwas mehr recherchieren. Beispielsweise werden wir uns ein Wohnmobil zulegen, damit wir dann unser mobiles, warmes zuhause haben, in das wir uns abends nach ausgiebigen Spaziergängen und kleinen Abenteuern zurückziehen können. Der generelle Tagesablauf darf aber gerne so bleiben.

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Wir sind Esther (25) und Max (28) und möchten hier alles teilen, was zu unserem Abenteuer gehört, das uns auf eine Reise zu einem einfachen Leben im Süden führt.

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