Sveti Ivan Beach, Cres

Sveti Ivan Beach, auch Lubenice Beach genannt, ist ein idyllischer, abgelegener Strand auf der kroatischen Insel Cres, der für seine unberührte Schönheit und atemberaubende Natur bekannt ist. Umgeben von Wäldern und Abhängen, ist der Zugang zum Strand nur zu Fuß über einen schmalen, steilen Pfad oder per Boot möglich, was ihn zu einem ruhigen und ungestörten Rückzugsort macht. Das kristallklare Wasser und die beeindruckende Landschaft ziehen vor allem Naturliebhaber und Wanderer an.

Bereits kurz nach der Ankunft auf Cres haben wir uns dazu entschieden, den Abstieg zum Strand zu wagen. Der gut besuchte Parkplatz vor Lubenice bietet bereits einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht von oben. Vorgewarnt aus diversen Bewertungen aus dem Internet wussten wir, dass dieser Weg nicht ganz einfach sein würde und angeblich gut in 45 Minuten zu bewältigen sein sollte. Nachdem wir Badesachen, Hängematten, Handtücher und ein bisschen Proviant für die nächsten Stunden eingepackt hatten, haben wir uns auf den Weg gemacht… nur um nach knapp 10 Minuten umzudrehen, da uns klar geworden ist, dass 1 Liter Wasser und ein Butterbrot für jeden lange nicht genug sein würden, um am Nachmittag den ganzen Weg wieder nach oben zu laufen. Also Proviant nochmal aufgestockt, ein paar Wanderstöcke eingepackt und dann erneut auf den Weg nach unten.

Etwa auf der Hälfte des Weges gabelt dieser sich in Richtung Blue Cave Beach und Sveti Ivan Beach. Da wir uns vorher schon überlegt haben, wohin wir wollen, sind wir also nach rechts auf einen kleinen, mal mehr, mal weniger gut sichtbaren Trampelpfad abgebogen. Zum Glück gibt es unterwegs überall Markierungen, denen man auch folgen sollte, sonst wird es schwierig, den Weg beizubehalten.
Kurz hinter der Gabelung hat man nochmal einen sehr schönen Blick von unten auf Lubenice.

Nachdem der vorwiegend über Geröll führende Weg immer steiler wird, führt er in einen kleinen Wald, in dem es etwas angenehmer wird. Es wird zwar nicht weniger steil, dafür kann man sich aber ab und zu an den Bäumen etwas Halt verschaffen. Nachdem man auch dieses Stück bewältigt hat, wird man schließlich mit dem Blick auf den traumhaft ruhigen und natürlichen Strand belohnt. Nach knapp einer Stunde konnten wir endlich einen Fuß auf die groben, hellen Steine des Strandes setzen. Wenn man nicht gerade hoffnungslos übermüdet losläuft, dann ist der Weg nach unten sicherlich auch noch etwas schneller zu bewältigen.
Da wir sehr früh angekommen sind, waren zu diesem Zeitpunkt lediglich drei weitere Personen anwesend, also hatten wir fast freie Platzwahl. Da wir unsere Hängematten lieben, haben wir nach einer geeigneten Stelle zum Aufhängen gesucht. Als wir diese gefunden hatten und ich den ersten Gurt um einen Ast legen wollte, bin ich erstmal 2 Meter nach hinten gesprungen, denn in einer Astgabel, ca. 30 cm vor meinem Gesicht, saß eine für deutsche Verhältnisse riesige Spinne, die aussah, als wollte sie gleich losspringen. Da ich mich vor Spinnen ekle, haben wir dann nach einem anderen Platz gesucht und auch relativ schnell einen (hoffentlich) ohne Achtbeiner gefunden. Wer kein Freund dieser Tiere ist, sollte sich generell überlegen, ob natürliche Strände auf der Insel geeignet für ihn sind, denn Spinnen gibt es überall wo man hinschaut, in Hülle und Fülle. Danach hieß es schnell umziehen und endlich ab ins glasklare Wasser.

Gegen Mittag wurde der Stand leider immer voller und es kamen ein paar Boote, weshalb wir nochmal auf eine kleine Erkundungstour rund um den Strand gegangen sind. Auf der, dem Weg gegenüberliegenden Seite des Strandes, haben wir dann einen absolut traumhaften Platz gefunden. Im Schatten einiger Bäumchen hat jemand eine kleine Bank aufgestellt, vor der noch genug Platz für beide Hängematten war. Von den anderen Leuten am Strand bekommt man hier nur noch geringfügig etwas mit, wenn man dem kleinen Trampelpfad etwa eine Minute zurück zum Strand folgt. In absoluter Ruhe und mit traumhaftem Blick auf die Adria haben wir hier die Zeit bis zum Nachmittag mit Baden, Lesen und auch mit ein bisschen Schlafen verbracht.

Da wir nachmittags in der Ferienwohnung einchecken konnten, haben wir alles, was wir mitgebracht haben, wieder eingepackt und uns in der prallen Sonne auf den Rückweg gemacht. Schlechte Idee! Aber man lernt ja aus Fehlern.
Der Weg nach oben ist durch das Geröll und die Sonne zu dieser Zeit extrem anstrengend. Wir mussten ständig Pausen einlegen und hatten nach der ersten Hälfte des Weges, wenn’s hochkommt, noch ca. 100ml Wasser übrig. Ich habe unseren Sonnenschirm außerhalb des oben erwähnten Waldes die gesamte Strecke über unsere Köpfe gehalten, was wenigstens ein kleines bisschen geholfen hat. Da wir beide immer noch komplett übermüdet waren, ging die Laune mit jedem Schritt weiter bergab. Nach ca. 1,5 Stunden sind wir dann völlig erschöpft auf dem rund 380m höhergelegenen Parkplatz angekommen.

An einem anderen Tag wäre die Tour mit Sicherheit angenehmer, aber nicht weniger anstrengend gewesen. Familien mit Kindern und körperlich nicht besonders fitte Menschen sollten lieber von Cres aus mit dem Boot anreisen. Wie bereits erwähnt, ist der Weg zu Fuß sehr anstrengend, steil und nicht durchgehend auf festem Untergrund. Wer es dennoch wagen will, sollte auf jeden Fall ausreichend zu essen und lieber zu viel zu trinken mitnehmen als zu wenig. Morgens sind der Parkplatz und auch der Strand noch schön leer und der Weg liegt noch im Schatten. Perfekt also für den Abstieg zum Strand. Mit dem Aufstieg sollte man dann allerdings am besten bis zum späten Nachmittag oder gar bis abends warten, wenn die Sonne schon untergegangen ist, andernfalls wird es sehr anstrengend.
Der Strand und das Meer machen auf jeden Fall die Strapazen des Weges wieder wett. Kristallklares Wasser, heller Kies und weitestgehend unberührte Natur sind es absolut wert.

Hinterlasse einen Kommentar

Das sind wir

Wilkommen auf unserem Blog.

Wir sind Esther (25) und Max (28) und möchten hier alles teilen, was zu unserem Abenteuer gehört, das uns auf eine Reise zu einem einfachen Leben im Süden führt.

Let’s connect